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Die wenigen Arbeitstage vor und nach Weihnachten sorgten an der Börse für einen schwunghaften Handel. So wurden im elektronischen Handels XETRA am Freitag, den 20. Dezember innerhalb von einer Stunde eine Million Aktien des krisengeschüttelten Photovoltaikherstellers Solarworld AG gehandelt. Insgesamt belief sich der Börsenumsatz des Wertpapiers an...
Veröffentlicht: 02.01.2013,00:17 (CET)
Diese denkmalgeschützte Villa war 2005 Sitz der Solarworld AG

Frankfurt am Main (Deutschland), 02.01.2014 – Die wenigen Arbeitstage vor und nach Weihnachten sorgten an der Börse für einen schwunghaften Handel. So wurden im elektronischen Handels XETRA am Freitag, den 20. Dezember innerhalb von einer Stunde eine Million Aktien des krisengeschüttelten Photovoltaikherstellers Solarworld AG gehandelt. Insgesamt belief sich der Börsenumsatz des Wertpapiers an diesem Tag auf 2,9 Millionen Stück. Am darauffolgenden Börsentag, dem 23. Dezember, fiel der Kurs auf ein historisches Tief von 0,37 Euro. Übertroffen wurde Solarworld nur vom Konkurrenzunternehmen Conergy, das sich in Insolvenz befindet und am letzten Börsentag des Jahres mehr als 26 Millionen Aktien umsetzte - allerdings zu einem Preis von nur noch 0,01 Euro, während die Stückzahlen von Solarworld an diesem Tag bei 2,3 Millionen lag. Der Wert der gehandelten Conergy-Aktien belief sich auf rund 260.000 Euro, bei Solarworld - dank des gestiegenen Kurses - auf mehr als 1 Million Euro.

Im Vergleich dazu bewegen sich die Aktienumsätze von DAX-Konzernen oft in der Größenordnung von einigen Millionen Stück am Tag, stiegen aber auch zum Jahresende an. So wurden in den letzten Minuten vor Handelsschluss um 14 Uhr am 30. Dezember 1,8 Millionen Aktien der Deutschen Telekom zum Preis von 12,43 Euro umgesetzt, der Gesamtumsatz dieses Tages belief sich auf 66,6 Millionen Euro.

Die Aktien von Solarworld notierten erstmals am 8. November 1999 im Freiverkehr der Börse Düsseldorf sowie in der Folge an anderen Börsenplätzen. Wie viele Unternehmen aus der Branche der Erneuerbaren Energie hat auch dieser deutsche Hersteller auf staatliche Unterstützung gebaut und war dennoch den Stimmungen der Finanzmärkte ausgeliefert. Nach Einschätzung des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) ist die Krise in der Branche weltweit überwunden, wobei sich insbesondere Firmen aus Kanada und den USA hervortun.

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