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Am 10. Mai wurde bundesweit der „Tag gegen den Schlaganfall“ begangen. Wikinews führte ein exklusives E-Mail-Interview mit Dr. Michael Brinkmeier, dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: Was versteht man unter einem Schlaganfall? Ein Schlaganfall resultiert aus einer Durchblutungsstörung des Gehirns. Er entsteht, wenn hi...
Veröffentlicht: 16.05.2014 02:54 (CEST)
Ein Gerinnsel kann die Blutzufuhr in einem Teil des Gehirns unterbrechen und so zum Schlaganfall führen

Gütersloh (Deutschland), 16.05.2014 – Am 10. Mai wurde bundesweit der „Tag gegen den Schlaganfall“ begangen. Wikinews führte ein exklusives E-Mail-Interview mit Dr. Michael Brinkmeier, dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe:

Was versteht man unter einem Schlaganfall?

Ein Schlaganfall resultiert aus einer Durchblutungsstörung des Gehirns. Er entsteht, wenn hirnversorgende Blutgefäße (Arterien) „verstopft“ sind oder „platzen“. Durch die daraus folgende Minderversorgung der Gehirnzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen können wichtige Funktionen des Gehirns unvermittelt („schlagartig“) ausfallen, Zellen beginnen abzusterben.

Welche Ursachen kann ein Schlaganfall haben?

Für etwa 80 Prozent aller Schlaganfälle ist eine „Verstopfung“ der Gefäße verantwortlich. Sie entsteht durch Blutgerinnsel, die entweder mit dem Blutstrom aus anderen Gefäßen „verschleppt“ werden (Embolie), oder direkt „vor Ort“ entstehen (Thrombose) – Mediziner sprechen von einem Hirninfarkt. Seltener entsteht ein Schlaganfall durch „Platzen“ eines Hirngefäßes – hier sprechen Mediziner von einer Hirnblutung.

Was kann man im Ernstfall tun?

„Jeder Schlaganfall ist ein Notfall“ – Zeit ist der entscheidende Faktor, schnelles Handeln kann schwerwiegende Folgen verhindern. Wer meint, einen Schlaganfall an einem der typischen Symptome erkannt zu haben, sollte umgehend den Notruf 112 wählen. Typische Symptome sind plötzlich einsetzende Lähmungserscheinungen, eine undeutliche Sprache oder ein hängender Mundwinkel.

Welche vorbeugenden Maßnahmen sollte man ergreifen?

Einige Risikofaktoren für Schlaganfall können wir beeinflussen, etwa Bluthochdruck, Bewegungsmangel, Diabetes, Herzrhythmusstörungen und Rauchen. Ein durch Bewegung und eine ausgewogene, gesundheitsbewusste Ernährung geprägter Lebensstil kann sich positiv auf Gewicht, Blutdruck, Blutfette und den Blutzucker auswirken. Ebenso senkt der Verzicht auf das Rauchen das Schlaganfall-Risiko. Studien haben gezeigt, dass bereits durch eine geringe Senkung des Blutdrucks das allgemeine Schlaganfall-Risiko der Bevölkerung deutlich verringert werden könnte.

Außerdem sollten die relevanten medizinischen Werte regelmäßig ärztlich kontrolliert werden. Reichen nämlich lebensstilbezogene Maßnahmen nicht aus, kann das Risiko durch eine ärztlich verordnete und kontrollierte Prophylaxe vermindert werden. Hier gilt: Medikamentöse Maßnahmen und ein aktiver gesundheitsfördernder Lebensstil ergänzen sich positiv.

Wozu wurde der Tag gegen den Schlaganfall ins Leben gerufen?

Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat erstmalig am 10. Mai 1999 den bundesweiten „Tag gegen den Schlaganfall" ausgerufen. Ziel des Aktionstages ist, den Schlaganfall sowie die Ziele der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.

Was unternimmt die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe an diesem Aktionstag?

Kliniken, Ärzte und Selbsthilfegruppen führen zum diesjährigen Aktionstag 80 Veranstaltungen durch. Hier unterstützt die Stiftung bei Vorbereitung und Durchführung mit kostenlosen Informationsmaterialien. Außerdem stand das Service- und Beratungszentrum der Stiftung telefonisch bei Fragen zur Verfügung.

Was möchten Sie sonst noch loswerden?

Bitte zögern Sie bei einem Verdacht auf Schlaganfall nie, den Notruf 112 zu wählen. Durch frühzeitige Behandlung können schwerste Folgeschäden vermeiden werden, deshalb ist Zurückhaltung fehl am Platz.

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