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Oder: Lasst die Chaos-Spiele beginnen…

Es ist Freitag, die Woche ist fast vorbei – Zeit, die Ereignisse der vergangenen Tage noch einmal Revue passieren zu lassen.
So. Das Dschungelcamp 2014 ist beendet. Die Zeiten der Augenringe sind vorbei. Endlich können wir wieder früh ins Bett. Mittlerweile kann man ja auch öffentlich zugeben, dass man sich diese Sendung anschaut. Selbst, wenn es keiner zugeben würde: Die Quoten sprechen nun mal für sich. Für RTL war die Aktion also ein voller Erfolg. Wie sieht es jetzt für die Insassen aus? Für die frisch gekrönte Königin Melanie und die zweitplazierte Larissa wahrscheinlich sogar ganz gut. Für die Wendlerin hingegen läuft es eher durchwachsen. Der Grund: Sein aktueller „Hit“ ist halt eben ein Flop. Bei iTunes existiert er nicht und in den Charts landete er auf Platz 385 oder so. Tja. Und was macht der geschäftige Schlagersänger in einer solchen Situation? Richtig, er bringt das gleiche Lied noch mal raus, nur mit nem anderen Text. Welch genialer Geistesblitz! Und die Idee wird noch gekrönt von der Tatsache, dass nicht nur die Wendlerin, sondern auch alle anderen gesangstalentfreien Dschungelkandidaten diesen Song gemeinsam aufnehmen werden. Ein Dschungelsong! Wahnsinnsidee. Wird sicher mindestens auf Platz 384 landen.
So, was haben André Schmitz, Uli Hoeneß und Alice Schwarzer gemeinsam? Richtig, sie alle nehmen es mit den Steuern nicht ganz so genau. Gut, vom Uli wusste man das ja inzwischen und bei Alice und André, tja da ist die Bombe gerade erst geplatzt. Berlins Kulturstaatssekretär zahlte nach und nannte das Schweizer Konto einen unverzeihlichen Fehler. Auch Alice Schwarzer zahlte nach, nannte das Schweizer Konto einen Fehler und beschuldigte die Medien des Rufmordes. Aha. Die Opferrolle also. Hm. Wieso kommt mir das bekannt vor, die Sache mit dem Opfer und den Medien? War da nicht was mit der Wendlerin? Egal.
Wir werfen noch einen Blick nach Sotschi. Schließlich fällt heute mit der Eröffnungsfeier der offizielle Startschuss für die Wettbewerbe. Sportler und Journalisten konnten sich in den letzten Tagen bereits ein Bild von den Gegebenheiten vor Ort machen. Und die sind, naja, wohl recht speziell, wie man den Meldungen des Kurznachrichtendienstes Twitter entnehmen kann. Als allererstes sorgte ein Foto von zwei Toiletten in einer Kabine für Aufsehen. Das Pinkeln in Geselschaft scheint aber ein gängiges Konzept in Russland zu sein, denn im Netz verbreitete sich auch ein Bild von einer Stuhlreihe vor der Kloschüssel. Und zwar nicht nur im Damenklo. Überhaupt ist es mit dem stillen Örtchen irgendwie anders in Sotschi. Mal darf man kein Papier ins Klo werfen, sondern nur in einem Eimerchen sammeln, mal wurde schlicht und einfach die Klobrille falsch herum montiert, sodass man schon für den Toilettengang eine Goldmedaille verlangen könnte. Auch mit dem Wasser aus der Leitung sollte man vorsichtig sein. Ab und an wird sogar davor gewarnt, es zu benutzen, aber wer die sonderbar gelbliche Brühe aus dem Hahn hat laufen sehen, entscheidet sich sowieso für Wasser aus der Flasche. Naja. Unter diesen Umständen fragt man sich wie die Veranstaltung den Titel der „teuersten Spiele allerzeiten“ bekommen konnte. Fast 38 Milliarden Euro wurden bislang verpulvert. Na für Klos und Wasser jedenfalls nicht.

Naja…Neue Woche, neues Glück!
Länge: 3´05; Sprecher: Iris Mohr