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Donnerstag, 12 März 2009 00:00

Amokläufer größeres Massaker geplant!

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Erste Hinweise auf das Motiv: Wurde Tim K. gemobbt?

  1. Der Amokläufer von Winnenden wollte wohl noch viel mehr Menschen töten. Darauf deutet der Polizei zufolge die Menge der nicht abgefeuerten Munition hin. Und die Tatsache, dass der 17-Jährige den meisten seiner Opfer in der Realschule gezielt in den Kopf schoss. Auffällig: Der hohe Anteil weiblicher Opfer. Die Polizeidirektion Esslingen und die Staatsanwaltschaft Stuttgart teilten übereinstimmend mit, dass der 17-Jährige sich bei dem Schusswechsel mit Polizisten selbst mit seiner Waffe getötet habe. Wie die Deutsche Presse-Agentur dpa aus Sicherheitskreisen erfuhr, wurde der junge Mann von einem Polizisten ....

am Bein verletzt. Daraufhin soll sich der Amokläufer selbst in den Kopf geschossen haben.

Eine 37-jährige Polizistin und ein 38-jähriger Polizist wurden bei der Schießerei vor einem Autohaus schwer verletzt. "Der Täter hat quasi auf alles geschossen, was in dem Gewerbegebiet für ihn sichtbar war", erklärte Baden-Württembergs Landespolizeipräsident Erwin Hetger.

Tim K. schoss mit der Waffe seines Vaters

Der Amokschütze hatte nach Polizeiangaben zuvor 15 Menschen getötet, darunter auch einen Verkäufer und einen Kunden des Autohauses. Wie der Innenminister von Baden-Württemberg Heribert Rech am Abend mitteilte, hat Tim K. mit einer Waffe des Vaters geschossen. Der hatte die großkalibrige Pistole nicht im Tresor, sondern im Schlafzimmer aufbewahrt.

Tim K. war laut Polizei gegen 09.30 Uhr mit einem dunklen Tarnanzug bekleidet in die Albertville-Realschule in Winnenden gestürmt. Er tötete demnach in drei Klassenzimmern acht Schülerinnen und einen Schüler. Sie gingen in die neunte und zehnte Klasse und waren zwischen 15 und 16 Jahren alt. Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech sagte, der 17-Jährige habe den meisten seiner Opfer gezielt in den Kopf geschossen. Er fügte hinzu: "Es ist auffällig, dass primär Mädchen getötet wurden." Daraus könne man aber noch kein Motiv ableiten, sagte Rech. Die Hintergründe der Tat lägen noch im Dunkeln, sagte er. Es habe keine Hinweise wie etwa Ankündigungen im Internet gegeben.

Amokläufer lud seine Waffe immer wieder nach

Bei seiner Bluttat lud der Killer immer wieder seine Waffe nach. Die Polizei war allerdings schon kurz nach den ersten Schüssen an der Schule, nachdem sie Notrufe von Schülern erhalten hatte. Im Hintergrund gab es Schreie. "Durch die schnelle Intervention ist es gelungen, den Täter zu stoppen", erklärte Rech. "Der Täter musste flüchten."

Der Amokläufer wollte nach Polizeiangaben möglicherweise noch viele weitere Menschen töten. "Die Menge der nicht abgefeuerten Munition deutet darauf hin, dass er weitaus mehr vorhatte", sagte der leitende Kriminaldirektor Ralf Michelfelder.

Unter den drei erschossenen Lehrerinnen war dem Stuttgarter Polizeipräsidenten Konrad Jelden zufolge auch eine Referendarin. Zum Alter der Lehrerinnen konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.


"Frau Koma kommt" - Amok rückwärts

Mit einer verschlüsselten Lautsprecherdurchsage hat der Rektor der Albertville-Realschule in Winnenden vor dem Amokläufer gewarnt, während der 17-jährige Tim K. mordend durch Klassenzimmer zog: "Frau Koma kommt", habe der Rektor durchgesagt, berichtete eine Schülerin der Realschule in der ZDF- Sendung "Heute". Sie fügte hinzu: "Das heißt ja Amok rückwärts. Dann hat die Lehrerin die Tür abgeschlossen."

Der Täter flüchtete zunächst zu Fuß von der Schule und hinterließ auf seinem Fluchtweg unzählige leere und nicht verbrauchte Patronen. Vor einem psychiatrischem Krankenhaus erschoss er einen Beschäftigten der Klinik.

Danach zwang er laut Polizei einen 41-jährigen Autofahrer, ihn ins 30 Kilometer entfernte Wendlingen zu fahren. Der 17- jährige Amokläufer setzte sich auf die Rückbank, fuchtelte mit seiner Pistole und zwang den Fahrer eines VW-Sharan in Richtung Tübingen zu fahren. Die Fahrt ging weiter nach Nürtingen und über die Bundesstraße 313 in Richtung Wendlingen, erklärte die Polizei. Erst an einer Kontrollstelle der Polizei bei dem Autobahnkreuz Wendlingen musste der Fahrer in einer Kurve stark abbremsen und geriet auf einen Grünstreifen. Hier gelang es ihm, aus den Fängen des Amokläufers zu fliehen. Der 17-Jährige nahm ebenfalls Reißaus und lief zu dem nahegelegenen Autohaus, wo er sofort das Feuer eröffnete.


Tat weckt Erinnerungen an den den Amoklauf in Erfurt

Tim K. hatte im vergangenen Jahr an der Albertville-Realschule seinen Abschluss gemacht. Genauere Angaben zu ihm wollte die Polizei zunächst nicht machen. Er war demnach aber nicht polizeilich bekannt. Auch die Motive des Täters blieben zunächst völlig unklar.

Die Polizei fahndete nach dem Amoklauf am Morgen mit einem Großaufgebot nach dem Ex-Schüler der Realschule. Die Stadt Winnenden wurde abgesperrt. Autofahrer wurden aufgefordert, keine Anhalter mitzunehmen. Mehrere Hundertschaften der Polizei waren im Einsatz. Nach Angaben der Stadt wurden vorsorglich Schulen und Kindergärten, aber auch öffentliche Einrichtungen wie Volkshochschule oder Stadtbücherei geschlossen.

Das Bildungszentrum in Winnenden, in dem sich auch die Albertville-Realschule befindet, besuchen insgesamt 1700 Schüler. Dazu gehören alle Schulformen von Grundschule bis Gymnasium. Die Realschule zählt 600 Schüler. Der komplette Schulkomplex wurde nach der Bluttat evakuiert. Die Schüler wurden zunächst in einer Stadthalle in Sicherheit gebracht, wo sie auch psychologisch betreut wurden.

Die Tat weckt Erinnerungen an den Amoklauf im Erfurter Johannes-Gutenberg-Gymnasium. Am 26. April 2002 stürmte der 19-jährige Robert Steinhäuser mit Pistole und Pumpgun bewaffnet durch die Flure seiner ehemaligen Schule und erschoss zwölf Lehrer, zwei Schüler, eine Sekretärin sowie einen Polizisten. Anschließend tötete er sich selbst. Die Bluttat hatte politische Konsequenzen: Das Waffengesetz wurde verschärft und ein neues Jugendschutzgesetz brachte strengere Auflagen für Gewaltvideos und Computerspiele.

Gelesen 81401 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 02 September 2010 14:15

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